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Trockenmauer

Trockenmauern sind unverfugte Mauerwerke, die eine Felsformation nachahmen und so einen Extremstandort darstellen.
Als Rückzugs- und Versteckmöglichkeit sind sie für viele Tierarten wichtig. Früher wurden sie vor allem in Weinbaugebieten errichtet und von vielen Arten, die auf Felshänge angewiesen sind, als Ersatz angenommen.

Durch Flurbereinigung und intensive Landwirtschaft verschwinden Trockenmauern immer mehr aus unserem Landschaftsbild.
In den Fugen der Mauer siedeln sich bestimmte Pflanzengesellschaften an, die je nach der Gesteinsart der Mauer variieren können.

Trockenmauern bieten Lebensraum für Wildbienen, Käfer, Amphibien und Echsen wie Zauneidechse (Lacerta agilis) oder Blindschleiche (Anguis fragilis). Sie ziehen sich im Winter tief in die Mauer zurück, um dort die kalten Temperaturen in einer Winterstarre zu überdauern. Wildbienen oder Hummeln nutzen sie, um in den Fugen ihre Nestkammern anzulegen.
(Text: Philipp Wagner)